Grundlagen der Rudermaschine verstehen
Die Rudermaschine ist eines der effizientesten Ganzkörpertrainingsgeräte, da sie eine einzigartige Kombination aus Herz-Kreislauf-Training und Kraftaufbau bietet. Im Gegensatz zu vielen anderen Fitnessgeräten, die nur einzelne Muskelgruppen ansprechen, aktiviert die Rudermaschine mehrere große Muskelgruppen in einer fließenden Bewegung. Dazu gehören die Beine (Quadrizeps, Oberschenkelrückseiten und Gesäßmuskeln), der Rumpf (Bauchmuskeln und unterer Rücken), der Rücken (Latissimus dorsi, Rauten- und Trapezmuskeln) sowie die Arme (Bizeps und Unterarme). Durch die koordinierte Abfolge dieser Muskelgruppen entsteht ein umfassendes Training, das Ausdauer, funktionelle Kraft und Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessert.
Im Kern simuliert die Rudermaschinentechnik die Bewegung des Ruderns auf dem Wasser – jedoch in einer kontrollierten Umgebung. Das macht sie ideal für jedes Fitnessniveau, da sie die Gelenke schont und gleichzeitig maximale Ergebnisse liefert. Der Ruderschlag ist in vier Phasen unterteilt: Anfangsposition (Catch), Durchzug (Drive), Endposition (Finish) und Erholung (Recovery). Jede Phase spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz der Bewegung. Das Beherrschen der Rudermaschinentechnik erfordert das Verständnis und die korrekte Ausführung dieser Phasen. Egal, ob Sie Ihre Fitness verbessern, sich von einer Verletzung erholen oder einfach Abwechslung in Ihr Training bringen möchten – das Erlernen der Rudermaschinentechnik ist der erste Schritt zu Ihren Zielen.
Schritt 1: Die richtige Vorbereitung
Vor dem eigentlichen Rudern ist eine korrekte Einstellung entscheidend für Sicherheit und Effektivität. Beginnen Sie mit der Anpassung der Fußriemen – sie sollten fest genug sitzen, um die Füße sicher zu halten, aber nicht so eng, dass sie die Durchblutung behindern. Die Zehen sollten leicht nach oben zeigen, um eine natürliche Fußhaltung und optimale Kraftübertragung zu gewährleisten.
Als Nächstes achten Sie auf Ihre Sitzposition: Setzen Sie sich mit flachen Füßen auf die Fußplatte, die Knie sollten direkt über den Knöcheln ausgerichtet sein, und der Rücken bleibt aufrecht und neutral. Der Griff sollte sich in der „Catch“-Position in einer angenehmen Höhe befinden – Arme ausgestreckt, Knie gebeugt, Oberkörper leicht nach vorne geneigt. Diese Ausgangsstellung ist entscheidend, um die Rudermaschinentechnik korrekt und effizient auszuführen.
Schritt 2: Die Startposition meistern (Catch)
Die „Catch“-Position ist der Ausgangspunkt des Ruderschlags, in dem Sie sich auf den Durchzug vorbereiten. Der Rücken bleibt gerade, die Schultern sind entspannt, aber aktiv, und die Schienbeine so vertikal wie möglich. Ein gerader Rücken ist hier besonders wichtig, um Belastungen des unteren Rückens zu vermeiden – ein häufiger Anfängerfehler.
Die Arme bleiben vollständig gestreckt, der Griff wird locker, aber kontrolliert gehalten, und die Ellbogen zeigen nach hinten. Die Catch-Position legt die Grundlage für die gesamte Rudermaschinentechnik, da sie die Körperausrichtung und Kraftübertragung vorbereitet. Viele Anfänger neigen dazu, sich zu weit nach vorne zu lehnen oder den Rücken zu runden – beides beeinträchtigt die Haltung und kann Verletzungen fördern. Halten Sie daher Ihren Rumpf stabil und die Schultern über den Hüften. Diese Position bildet das Fundament für die Kraftentwicklung in den folgenden Bewegungsphasen.
Schritt 3: Kraft erzeugen (Drive)
Der Durchzug ist das Herzstück der Rudermaschinentechnik – hier entsteht die eigentliche Kraft. Die Bewegung erfolgt in drei präzisen Schritten:
Beinphase: Drücken Sie kräftig über die Fersen, um die Knie zu strecken. Der Oberkörper bleibt stabil, die Arme bleiben gerade.
Rumpfphase: Sobald die Beine fast gestreckt sind, kippen Sie leicht nach hinten, indem Sie die Hüfte öffnen – der Rücken bleibt gerade.
Zugarmeinsatz: Erst jetzt ziehen Sie den Griff mit den Rücken- und Armmuskeln zum unteren Brustkorb.
Diese Reihenfolge – Beine, Rumpf, Arme – gewährleistet einen fließenden, effizienten Bewegungsablauf, schont die Gelenke und verhindert Überlastungen.
Schritt 4: Den Schlag abschließen (Finish)
Die „Finish“-Position ist das Ende der Zugphase, in der Ihr Körper vollständig gestreckt ist und der Griff den Körper erreicht. Die Beine sind ausgestreckt, der Oberkörper lehnt sich leicht (10–15°) nach hinten, die Ellbogen sind gebeugt, und der Griff befindet sich unterhalb des Brustkorbs.
Der Rumpf bleibt angespannt, die Schultern unten. Vermeiden Sie es, sich zu weit zurückzulehnen oder die Schultern hochzuziehen – das reduziert die Effizienz und kann zu Verspannungen führen. Die Endposition ist kein Ruhezustand, sondern eine kontrollierte Gleichgewichtsphase, die den Übergang in die Erholung einleitet.
Schritt 5: Die Erholungsphase (Recovery)
Die Erholung bringt Sie kontrolliert zurück in die Ausgangsposition. Im Gegensatz zum kraftvollen Durchzug ist sie eine langsamer und bewusster ausgeführte Bewegung. Die Reihenfolge ist umgekehrt:
Arme strecken, während der Oberkörper stabil bleibt.
Oberkörper leicht nach vorne neigen, während die Arme weiter nach vorne gehen.
Knie beugen, um den Sitz nach vorne zu schieben, bis die Schienbeine wieder vertikal stehen.
Ein häufiger Anfängerfehler ist, diese Phase zu überstürzen. Langsamkeit ist hier der Schlüssel – sie schafft Rhythmus, Kontrolle und eine saubere Technik. Wenn Sie sich auf eine bewusste Erholungsbewegung konzentrieren, entwickeln Sie einen flüssigeren und kontrollierteren Schlag, der die Gesamtleistung Ihrer Rudermaschinentechnik verbessert.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Typische Fehler sind:
Zu frühes Ziehen mit den Armen, bevor Beine und Rumpf aktiviert sind. Das reduziert die Kraft und belastet die Schultern.
Runder Rücken während des Durchzugs – führt zu Rückenschmerzen.
Zu schnelle Erholung, wodurch der Rhythmus verloren geht.
Diese Fehler beeinträchtigen die Effizienz der Rudermaschinentechnik. Konzentrieren Sie sich daher stets auf die richtige Reihenfolge – Beine, Rumpf, Arme – und behalten Sie Ihre Haltung während der gesamten Rudermaschinentechnik im Blick. Nutzen Sie Spiegel oder Videoaufnahmen, um Fehler zu erkennen und zu korrigieren.
Konsistenz und Selbstvertrauen aufbauen
Das Erlernen der Rudermaschinentechnik erfordert Zeit und Wiederholung, doch die Ergebnisse sind es wert. Anfänger sollten mit kurzen, leichten Einheiten (5–10 Minuten bei niedriger Intensität) beginnen, um sich mit der Bewegung vertraut zu machen. Der Fokus liegt anfangs auf Technik, nicht Tempo.
Wenn Sie sicherer werden, erhöhen Sie schrittweise Dauer und Widerstand. Auch das Üben der Rudermaschinentechnik ohne Widerstand hilft, das Bewegungsmuster zu verinnerlichen. Regelmäßiges Training fördert die Muskelkoordination, stärkt das Selbstvertrauen und verbessert Ihre Leistung deutlich. Mit Geduld und Beständigkeit werden Sie das volle Potenzial der Rudermaschine ausschöpfen.









